FORSCHUNGSZENTRUM EIT+ IN WROCŁAW – ZENTRUM FÜR ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT
4 Laborgebäude mit einer Gesamtfläche von über 23 Tausend m2, 48 Patentanmeldungen, 8 gewährte Patente, ein Netz von über 40 Bio- und Nanotechnologischen Laboratorien, in denen an neuen Lösungen für die Industrie und Wirtschaft geforscht wird, sowie wissenschaftliche Mitarbeiter bilden das Potenzial des Forschungszentrums EIT+ in Wrocław. Am Mittwoch wurde der Abschluss des Abschnitts der Investitionen in die wissenschaftliche Infrastruktur des Forschungszentrums bekanntgegeben.
Der Bau der modernen Laboratorien und die Modernisierung der Gebäude am Campus Pracze in Wrocław dauerten vier Jahre.
„Nach einigen Jahren haben wir den beachtlichen Geldbetrag, der uns zu Verwaltung anvertraut wurde, in etwas verwandelt, was es so in Polen noch nicht gibt. WCB EIT+ ist der Eigentümer von allen fertig gestellten Gebäuden, die auf einer Fläche von 25 tausend m2 gelegen sind – es ist die Fläche einer mittelgroßen Universität. Der Ort ist mit sehr modernen Geräten ausgestattet, von denen man bis vor kurzem nur träumen konnte”– sagte der Vorsitzende des WCB EIT+ Prof. Jerzy Langer während eines Treffens, bei dem die bisherigen Aktivitäten des Zentrums zusammengefasst wurden.
WCB EIT+ ist die größte Investition die in Infrastruktur für die Wissenschaft und Wirtschaft in der Hauptstadt von Niederschlesien. Die Ideengeber und Inhaber – die Gemeinde Wrocław und die größten Hochschulen der Stadt – wollen das Zentrum in eines der stärksten Innovationszentren in Polen verwandeln. Das Zentrum funktioniert als eine Organisation für Forschung und Entwicklung der Art RTO (Research and Technology Organization). Derartige Organisationen forschen in Bereichen, die eine unmittelbare Verwendung für die Industrie und für das alltägliche Leben haben. Deshalb verbindet WCB EIT+ die Eigenschaften eines fortgeschrittenen Technologieparks, eines Institutes für Forschung und Entwicklung und eines thematischen Clusters miteinander.
Der Rektor der Medizinischen Universität, Prof. Marek Ziętek hat unterstrichen, dass das Zentrum für die Hochschulen in Wrocław, die deren Mitinhaber sind, eine Chance bedeutet, Gelder für die Forschung zu gewinnen. „In der neuen Haushaltsperiode der EU ist recht viel Geld für die Forschung vorgesehen. Es gibt nur ein Problem: die Hochschulen und Forschungszentren müssen einen Partner in der Wirtschaft haben und auf wir setzen auf die Partnerschaft mit dem WCB EIT+” – sagte er.
Er fügte hinzu, dass die Hochschule in Wrocław groß und somit fähig ist, qualifizierte Mitarbeiter zu liefern. „Nicht alle Hochschulen können sich solche Laboratorien leisten wie wir sie hier haben, doch die Forschungsstipendien können eben hier durchgeführt werden, weil wir die Miteigentümer des Forschungszentrums sind. Dieser Ort gibt den Vertretern der Wirtschaft die Möglichkeit, sich an den durchgeführten Forschungsprojekten zu beteiligen und – was sehr wichtig ist – die Möglichkeit, in der Industrie das zu implementieren, was hier erarbeitet wird.” – sagte Prof. Ziętek.
Gegenwärtig werden in WBC EIT+ 59 Forschungsprojekte durchgeführt, an denen 96 in dem Zentrum angestellte Wissenschaftler und fast tausend Mitarbeiter – Wissenschaftler, wissenschaftliche Mitarbeiter, Studenten, vor allem von den Hochschulen in Wrocław, und der Institute der Polnischen Akademie der Wissenschaften – mitwirken.
Der Präsident der Stadt Wrocław, Rafał Dutkiewicz, betonte, dass einer der wichtigsten Gründe für die Gründung des WCB EIT +die Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Wissenschaftler ist. „Es ist eine Gruppe von jungen Menschen, die ihre Ausbildung in Polen und in Ausland erworben haben. Es sind Menschen, die glauben, dass sie ihre Karriere genau hier aufbauen können. Es ist etwas, was für uns sehr wichtig ist” – sagte Dutkiewicz.
Das Herz der wissenschaftlichen Infrastruktur des WCB EIT + bilden etwa 40 Laboratorien, die mit modernen Messgeräten ausgestattet sind. Es sind u.a. Laboratorien aus den Bereichen Elektronenmikroskopie, der Kernspinresonanzspektroskopie, der Gaschromatographie, der konfokalen Mikroskopie, der Erforschung der Struktur der festen Körper und der Laser-Gasdetektion.
Das letzte der fertig gestellten Laboratorien wurde im September eröffnet und besteht aus einem Raum Typ Cleanroom, in dem es möglich ist, unter sterilen Bedingungen Stoffe zu erforschen, die sehr empfindlich gegen Verunreinigungen und den Einfluss von äußeren Bedingungen sind. Die Ausstattung kostete 35 Millionen PLN.
Die zwei größten Vorzeigeprojekte aus den Bereichen Forschung und Entwicklung im WCB EIT+ sind: Nutzung der Nanotechnologie in modernen Materialien – NanoMat und Biotechnologie sowie fortgeschrittene medizinische Technologien – BioMed. Das Niederschlesische Zentrum für Materialien und Biomaterialien ist das größte Projekt des Forschungszentrum EIT+ in Wrocław. Der Gesamtwert der drei Vorhaben beträgt über 852 Millionen PLN, wovon 710 Millionen PLN aus den EU-Mitteln und aus dem Staatshaushalt stammen.
Die Leitung des WCB EIT+ betont, dass diese Institution mit großen Firmen aus Wrocław und aus ganz Niederschlesien zusammenarbeitet, zu denen auch KGHM Polska Miedź gehört. Außerdem werden Bemühungen unternommen, in der Nachbarschaft des WCB EIT+ die erste in Polen Sonderwirtschaftszone der neuen Generation (SSE 2.0) entstehen zu lassen, in der vor allem Firmen aus den Bereichen Forschung und Entwicklung investieren könnten. Die SSE 2.0 sollte auf einer über 100 ha großen ungenutzten Investitionsfläche in der unmittelbaren Nachbarschaft des Campus Pracze, als eine Unterzone der Sonderwirtschaftszone Legnica entstehen.
Am Mittwoch wurde ebenfalls eine Vereinbarung zwischen WCB EIT+ und der Agentur für Industrieentwicklung unterzeichnet. Sie sieht u.a. die Erbringung von Beratungsdienstleistungen für die Agentur durch das Zentrum. Das Angebot des Zentrums soll in das Portfolio der Agentur für Industrieentwicklung aufgenommen werden. Unsere Zusammenarbeit besteht schon seit langem, die heutige Vereinbarung bestärkt sie nur. Dank dieser Vereinbarung wird das EIT+ mit seinen Fachkräften zu einem Teil des breit verstandenen Ökosystems der Agentur für Industrieentwicklung – sagte Patrycja Zielińska, stellvertretende Vorsitzende der ARP S.A.
WCB EIT+ entstand im Jahr 2007. Die Gesellschaft soll die Entwicklung der wissensbasierten Wirtschaft in Niederschlesien durch Aktivitäten in jedem der drei Hauptbereiche: Wissenschaft, Innovationen und Bildung fördern. Gesellschafter dieser Gesellschaft sind fünf Hochschulen aus Wrocław – Polytechnische Hochschule Wrocław, Universität Wrocław, die Medizinische Universität der Schlesischen Piasten, die Umweltuniversität, die Ökonomische Universität und die Stadt Wrocław.
Autor: PORT Polski Ośrodek Rozwoju Technologii, Opublikowano: 14.10.2015